Hobby Nr. 1: Meine Zeitreise ins Mittelalter
Mein größtes Hobby ist (die Erfüllung eines Kindheitstraumes):
Das Mittelalter
und zwar besonders die Zeit der Staufer
und der Kreuzzüge
(meine "Darstellungszeit" ist ungefähr 1140 - 1250)
Schon als kleiner Junge träumte ich davon, als edler Ritter Drachen zu erlegen und hunderte von Feinden zu bekämpfen, rannte mit einem Holzschwert, das ich zum 5. Geburtstag bekommen hatte, durch meine Fantasiewelt. Sobald ich einigermaßen lesen konnte, waren meine Hauptlektüre Heldensagen und Prinz Eisenherz. Später kam die Artus-Sage dazu mit ihren Rittern, Zauberern und Zauberinnen; interessant waren und sind für mich allerdings auch Kelten,Germanen, Römer usw, jedoch das Mittelalter kommt an erster Stelle.
Mein Beruf war dann ähnlich: ich wurde Berufssoldat.
Über all die Jahre blieb ich dem Mittelaltervirus treu, "sammelte" Burgen, baute Modelle derselben, und stapelte jede Menge Bücher in meinen Regalen, viele davon Sachbücher MA, historische Romane usw.
Vor 4 Jahren fing ich (endlich) an, mir eine entsprechende Ausrüstung zuzulegen,
Schwert, Helm, Kettenhemd, Waffenrock, Stiefel, Armschienen und was man sonst so braucht. Jetzt fehlen noch Schild und Umhang.(Den habe ich inzwischen, ist aber leider der falsche, d.h. nicht stilecht. Also: sparen und "richtigen" kaufen!)
Kein Ritter ist dauernd voll gerüstet rumgelaufen, daher mußte ich mir noch ein "Gewand für den normalen Tag" zulegen. Ein weiteres ist in Planung.
Meine Familie habe ich (Gott-sei-Dank) angesteckt.
Das Wappen ist echt, es wurde 1942 neu in die Deutsche Wappenrolle eingetragen.
Nach dem etwas älteren Herren im nebenstehenden
Bild - Eike von Repgow, streitbarer Ritter und Autor des
"Sachsenspiegels" - gab mir mein Vater meinen
zweiten Vornamen, den ich nie "benutzte".
Jetzt nehme ich ihn als meinen ritterlichen Namen.
Einige Bilder vom Mittelaltermarkt Ebernburg 2008
Zwei Fährmänner brachten uns am 20. September für einen halben Silberling rüber nach Ebernburg
Da saßen wir nun und hofften, das kein Sturm aufkommt, oder ein Tsunami....gab's im Mittelalter noch nicht..den Ausdruck meine ich.. oder Seeungeheuer....
Die edlen Herrschaften schreiten zum Markte, um sich unters Volk zu mischen und sich mit allerlei Dingen zu vergnügen, besonders mit Musik, Speis' und Trank.
Auch andere Edelleute, aber auch Bauern, Mönche, Kaufleute, sogar Hunnen und Sarazenen bevölkerten die engen Gassen der Stadt Ebernburg.
Meiner Treu, welch neumodisches Teufelszeug halte ich da in Händen?
Seltsame Wesen beobachteten das Gewimmel argwöhnisch
Edelfräulein Stephanie ist gar wohlgelaunt, zumal ihr Prinz - Bernd der Franke - an ihrer Seite sitzt und auch der edle Wein gut mundet.
Auch der edlen Frau Margarete von Gardelegen, Gattin des Edlen zu Ruppach und Goldhausen, mundet der Wein vorzüglich......
....während der Gemahl mit den Speisen des Hauses Freundschaft schließt. Er hat das "Ritterbrät" seit Jahren zum Fressen gern.
Die Wache sorgte für Ruhe und Ordnung während der Markttage.
Edles und gewöhnliches Volk belustigten sich beim Tanzen, das ja von der geistlichen Welt nach wie vor verpönt war. Das aber tat dem Vergnügen keinen Abbruch.
Dieser Mönch hatte es aufgegeben, gegen die Tanzerey und den Frohsinn zu wettern und gab sich fürderhin den leiblichen Genüssen hin.
Die edle Dame Margarete genoss mit ihrem Gefolge das bunte Treiben
Auf ein erfrischendes und reinigendes Bad verzichtete sie dann aber doch, zumal die Temperaturen nicht gar so hoch waren.
Die Damen bieten selbst bei Dunkelheit noch einen angenehmen Anblick.
Der Tag war schon weit fortgeschritten und daher beschloss man, zur heimatlichen Burg zurückzureisen.
Zum Abschluss des Marktbesuches stellte sich das edle Paar zu Ruppach und Goldhausen dem anwesenden Hofmaler zum gemeinsamen Bilde für die Ahnengalerie.
Diese und weitere Bilder des Marktes Ebernburg 2008 findet ihr auch auf der Seite "Fotogalerie".
Meine Ausrüstung
18.10.08 Gestern habe ich den Helm verkauft, weil ich mir einen anderen zulegen will. Dieser wird dann hier natürlich abgebildet.
Mein neuer Helm. Paßt besser und ist etwas leichter als der vorherige. Er wird mit Polsterhaube und Kettenhaube darunter getragen.
Rekonstruktion eines sogenannten "Normannenhelmes" aus dem 11./Anfang 12. Jh., in meiner "Geschichte" ein Erbstück meines Großvaters (als kleiner Landadeliger kann man sich so schnell keinen neuen, modernen Helm -sprich: Topfhelm- leisten), hätte aber gern noch einen Topfhelm, nur der Vollständigkeit halber.
Da ich den Teil "aktive Teilnahme an MA-Märkten" eingestellt habe, verkaufte ich meinen Helm.
Der Griff meines Schwertes
mit dem Familienwappen im Knauf
Das Schwert bleibt natürlich in Familienbesitz. Ich habe meine Tochter Stephanie gebeten, dieses später mal zu übernehmen.
Der Knauf des Schwertes mit dem
Familienwappen
Den Schild habe ich inzwischen ebenfalls verkauft, sowie die Armschienen, Kettenhemd und -haube.
Als nächstes folgen noch ein paar Impressionen
aus unserer mittelalterlichen Welt
(die Festung Ehrenbreitsstein ist zwar nur in nicht sichtbaren Teilen mittelalterlich,
trotzdem eine tolle Kulisse)
Die Bilder sind im Juni 2008 bei den Ritterspielen Burg Freienfels
und während der Historientage auf der Festung
Ehrenbreitstein gemacht worden (und in meinem Hof).
Auch Anno domini 2009 werden wir wieder in die Welt des Mittelalters eintauchen. Angefangen haben wir am 25.April auf der Burg Hohenstein. Ein kleines aber feines Mittelalterspectaculum. Im Bild die innere Schildmauer der Burg Hohenstein.
Danach, am 03. Mai, zogen wir zu den Ritterspielen Burg Freienfels,
eine sehenswerte Veranstaltung.
Es folgen einige Impressionen beider Märkte.
Da muss noch was geschnürt werden.
Die mittlere Pforte, die innere Schildmauer und der Bergfried - eine imposante Ruine!
Meine Enkelin Saskia, diesmal nicht im Gewand, haben wir in der Vorburg erstmal an den Pranger gestellt.
Eike Edler zu Ruppach und Goldhausen zu Gast auf Burg Hohenstein
Die Malteser
Ritter(links), Rus(alle links daneben) und Fantasy (ganz oben) auf Hohenstein
Da muss gefeilscht werden
Im Hintergrund die Burg Freienfels
Eine Söldnergruppe auf dem Markt bei Burg Freienfels
Edle Ritter vor dem Turnier bei den Ritterspielen Burg Freienfels
Probieren geht über studieren. Na, wie sehe ich aus?
Die Bürgersfrau Stephanie leistet sich zur Feier des Turniers ein Paar Holzschuhe
Einer der vielen anwesenden Ritter
Ritter mit Knappen in Freienfels
Drei Ritter am äußeren Tor von Burg Hohenstein
Edelleute zu Ruppach und Goldhausen
Markttreiben in der Vorburg von Hohenstein
Das sieht ganz nach Adel aus
Die Vorfreude auf ein kühles Bier steht im Gesicht geschrieben.
Der Centurio hat sich um ca. 1000 Jahre verirrt, aber das macht nix.
Ganz links ist auch noch Obelix der Gallier zu sehen.
Marktstände
Dieser eiserne Herr stand regungslos für längere Zeit mitten im Markttreiben
Im September 2009 mußten wir natürlich zum Markt Ebernburg
Einige der vielen Händler am Straßenrand des Städtchens Ebernburg
Viel Volk aller Art
Bruder Mundschenk im "Klosterhof"
Stephanie, die fesche Bürgersfrau
Spätmittelalterliche Tanzerey
Musikant
im Badehaus
Wandermusikanten
Das Musikkorps der Stadt
Die Stadtwache - ziemlich spätes Spätmittelalter
Hunnin
Edler Herr mit Magd
Musikant auf einem der Plätze
Zum Jahresausklang Burgweihnacht auf der ehemaligen Wasserburg Satzvey
Im Jahre 2010 nahmen wir auch wieder an den Ritterspielen bei der Burg Freienfels teil